Monographie (Autorenschaft)

Musikwirtschaft : Gutachten im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen

Karl-Heinz Brodbeck, Marlies Hummel, Michael Breitenacher, Walter Meyerhöfer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1991

ifo Studien zu Kultur und Wirtschaft / 5

Die bevorstehende Vereinigung, neue Informations- und Kommunikationstechniken und die Veränderungen in der Medienwirtschaft - auch vor dem Hintergrund des gemeinsamen Binnenmarktes - eröffnete der Musikwirtschaft neue Perspektiven. Inwieweit die Potentiale der Musikwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland in höhere Umsätze, mehr Einkommen und mehr Arbeitsplätze umgesetzt werden können, wird in diesem Gutachten untersucht. 14% der Arbeitsplätze aller urheberrechtsbezogenen Wirtschaftsbereiche können als "musikunabhängig" bezeichnet werden. Die Entwicklung in der Musikwirtschaft wird nach Einzelbereichen betrachtet. Die BRD ist mit 95 professionellen Orchestern einzigartig in der Welt. Die 37 Kulturorchester erzielten in der Spielzeit 1987/88 Einnahmen von 97,5 Mill. DM. Bei den Theatern und Opernhäusern weist die Umsatzsteuerstatistik einen Umsatz von 341 Mill. DM aus. Der wirtschaftlich wichtigste Bereich der Musikwirtschaft ist die Musikproduktion sowie die Herstellung von Tonträgern und die Tätigkeit der Musikverlage. Zum Beispiel wurden 1989 für 3,7 Mrd. DM Tonträger verkauft, rund 13.000 Personen sind mit der Herstellung beschäftigt. Die Arbeitsstättenzählung vom Mai 1987 verzeichnet 199 Unternehmer mit insgesamt 32.269 Beschäftigten in der Rubrik "Rundfunk- und Fernsehanstalten". Die privaten Haushalte gaben 1989 18,3 Mrd. DM, daß sind 0,9% des Bruttosozialprodukts, für Produkte der Unterhaltungselektronik aus. Wie Umfrageergebnisse zeigen, blickt die Musikwirtschaft auf ein erfolgreiches Jahr 1989 zurück, und für die nächsten fünf Jahre werden positive Erwartungen gehegt. Nach Märkten, Wettbewerbsdruck und Innovationen kommt man zu dem Ergebnis, daß für die Marktentwicklung der nächsten fünf Jahre die Strategien der ausländischen Konkurrenten, ein Problem, das für die Hersteller von

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