Aufsatz in Zeitschrift

Konjunkturentwicklung Japans 1992 und 1993

Hanns-Günther Hilpert
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1992

in: Japan Analysen Prognosen, 1992, Nr. 76, 01-15

Die Zuwachsraten des konjunkturellen Booms in Japan in den neunziger Jahren dürften zwar weniger kräftig sein als die des zurückliegenden Heisei-Booms. Letzterer muß wegen des günstigen Zusammentreffens von rapider Aufwertung des Yen gegenüber dem US-Dollar und Verfall der Preise für Erdöl und einiger anderer Rohstoffe als Ausnahmeerscheinung gelten. Aber wegen des vorteilhaften Zustandes der Angebotsseite der japanischen Volkswirtschaft, die Raum für wirtschaftliche Dynamik und Flexibilität wie in keinem anderen Industrieland läßt, und der hohen Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Unternehmen dürfte auch im kommenden Boom die japanische Wirtschaft höhere Wachstumsraten aufweisen als im westlichen Durchschnitt. Getragen werden dürfte der konjunkturelle Aufschwung nicht nur von endogenen Faktoren wie hohen Investitions- und Verbrauchsangaben des privaten Sektors, sondern auch von exogenen Größen wie den steigenden Ausgaben für die Verbesserung der japanischen Infrastruktur und der Partizipation an den wachsenden asiatischen Märkten.

Schlagwörter: Japan, Konjunktur, Finanzierung, Verarbeitendes Gewerbe, Lagerinvestition, Konsum, Export, Inflationsrate, Import, Arbeitsmarktstatistik