Aufsatz in Zeitschrift

Spieltheorie und Industrieökonomik : muß Liebe weh tun?

Werner Gueth
Duncker & Humblot, München, 1992

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1992, 38, Nr. 03/04, 272-316

Angeregt durch die Debatte über die beherrschende Rolle der Spieltheorie in der modernen theoretischen Industrie-Ökonomik wird versucht, die Schwächen und Stärken spietheoretischer Marktanalysen aufzuzeigen. Wesentliche Stärken sind die theoretische Vereinheitlichung, die adäquate Berücksichtigung sequentieller Entscheidungsprozesse sowie die Einbeziehung unvollständiger Information, obwohl sich durchaus Fehlentwicklungen aufzeigen lassen. Allerdings ist der Vorhersagewert derartiger spieltheoretischer Analysen fragwürdig, da die Rationalitätshypothese der Spietheorie (und der Neoklassik schlechthin) abzulehnen ist und da viele Strukturvariable spieltheoretischer Modelle wie etwa die kardinalen Nutzenbewertungen und die subjektiven Wahrscheinlichkeiten nicht empirisch erfaßbar sind.

Schlagwörter: Industrieökonomik, Spieltheorie