Westdeutsche Industrie : lebhafte Investitionstätigkeit klingt ab

Die Unternehmen des westdeutschen verarbeitenden Gewerbes haben 1992 ihre Investitionen in den alten Bundesländern noch einmal deutlich erhöht (nominal: + 8%; real: + 5%). Im laufenden Jahr wollen sie mit 103 Mrd. DM um etwa 1% mehr investieren als 1991; real entspricht das einem Rückgang um etwa 2%. Die Gründe für die relativ schwache Investitionstätigkeit dürften neben der gedämpften Binnenkonjunktur und der verhaltenen Auslandsnachfrage auch in der generellen Verschlechterung der Investitionsbedingungen durch anhaltend hohe Zinsen und steigende Lohnstückkosten zu suchen sein. Teilweise ist die Entwicklung in den alten Bundesländern wohl aber auch durch den starken Anstieg der Investitionen westdeutscher Industrieunternehmen in den neuen Bundesländern bedingt.