Erfahrungen in Westdeutschland beim Übergang zur Marktwirtschaft in den Jahren 1947 bis 1960

Das Referat bezieht sich auf einige Ereignisse des deutschen Wiederaufbaus in den auslaufenden 40er und in den 50er Jahren. Es wird nicht versucht, die Empirie nachzuzeichnen. Vielmehr werden einige wesentliche Voraussetzungen der damaligen Entwicklung aufgegriffen und analysiert. Im ersten Teil werden zwei Voraussetzungen für den erfolgreichen Aufschwung behandelt: Die Währungsreform und die Beendigung der Bewirtschaftung mit den Folgen für Inflation und Arbeitslosigkeit sowie die Auswirkungen des Marshall-Plans in bezug auf Auslandshilfe, Investitionskreditierung und beginnender europäischer Integration. Eine dritten Voraussetzung für den erfolgreichen Aufschwung bildete die Kreierung einer neuen Wirtschaftsordnung, der sozialen Marktwirtschaft. Zwei Phasen sind hier bedeutsam: Die Verfassungsgarantie von politischer und sozialer Freiheit sowie diejenigen, der dreifachen Gewaltenteilung, zum anderen die Ausgestaltung der sozialen Marktwirtschaft in ihrer wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Bedeutung.