Beitrag zu Sammelwerk

ZOPP und Projektrealitäten

Dirk Kohnert, Hans-Joachim Preuß
Weltforum-Verl., München, Köln, London, 1992

in: Kohnert, Dirk / Preuß, Hans-Joachim / Sauer, Peter, Perspektiven zielorientierter Projektplanung in der Entwicklungszusammenarbeit, 1992, ifo Studien zur Entwicklungsforschung / 22, 45-52

Das ZOPP - Verfahren erweist sich in der Praxis vieler Projekte nicht als umfassende Methode zu einer zielorientierten Projektplanung. Es degeneriert vielmehr zu einem mehr oder weniger gezielt eingesetzten taktischen Mittel, das heißt einer Verhandlungsstrategie der ZOPP propagierenden Beteiligtengruppen, um ein Optimum der eigenen Zielvorstellungen zu erreichen. Daneben besteht die Gefahr - insbesondere wenn ZOPP weiterhin vor Ort so unreflektiert wie bisher propagiert wird - daß ZOPP und Projektmanagementsystem (PMS) zu bloßem Selbstzweck entarten. Unter der Illusion, die immer spürbarer werdende Diskrepanz zwischen formaler Zielsetzung und entwicklungspolitischer Realität durch stets verfeinerte kosten-, personal- und zeitaufwendigere Planungs- und Evaluierungsmethoden vermindern zu können, wird das Ziel ZOPP ohne hinreichende Rücksicht auf seine möglichen Auswirkungen verfolgt.

Schlagwörter: Entwicklungstheorie, Projektmanagement, Projektplanung

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Dirk Kohnert, Hans-Joachim Preuß, Peter Sauer
Weltforum-Verl., München, Köln, London, 1992
ifo Studien zur Entwicklungsforschung / 22