Aufsatz in Zeitschrift

Analyse umfangreicher Datenbestände mit Expertensystemen

Raimund Wildner
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993

in: ifo-GfK-Konsumreport, 1993, Nr. 10

Die rasche Entwicklung auf dem EDV-Sektor in den vergangenen Jahren hat die früheren Engpässe bei der Datenerhebung und der Datenverarbeitung immer mehr in den Hintergrund treten lassen. Dafür gewinnt ein anderer Engpaß zunehmend an Bedeutung, nämlich die Datenauswertung. Das gilt auch und insbesondere für die Marktbeobachtung durch Handels- und Verbraucherpanels. Ein Bericht über eine Warengruppe kann 1 bis 2 Mio. neue Zahlen enthalten. Er wird alle zwei Monate geliefert und bei vielen Herstellern nicht für eine sondern für fünf bis zehn und mehr Warengruppen. Der Analyseaufwand wird dann leicht prohibitiv. Freilich ist nicht jede Zahl wichtig. Doch gerade die Auswahl der richtigen Zahlen erfordert pesonelle Ressourcen und Zeit, die dann bei der Reaktion auf die erkannten Marktveränderungen fehlt. Notwendig ist also eine Form der Berichterstattung, die zu einer deutlichen Datenreduktion ohne Abstriche beim Umfang relevanter Informationen führt. Eine wichtige Möglichkeit hierzu bieten die Expertensysteme, wie das von der Universität Erlangen-Nürnberg und der GfK gemeinsam entwicklete Expertensystem "Panelyser", das speziell auf die Analyse von Paneldaten zugeschnitten ist. Wesentlich für die Akzeptanz eines solche Systems sind: einfache Bedienbarkeit, nachvollziehbare und steuerbare Informationselektion und hohe Qualität der Analyse.

Schlagwörter: Datenbank, Datenverarbeitung, Marktforschung