Aufsatz in Zeitschrift

Schweiz

Oscar-Erich Kuntze
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993

in: ifo Schnelldienst, 1993, 46, Nr. 01/02, 27-34

Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte 1992 um etwa 0.5% abgenommen haben. Als Folge der Ablehnung des Beitritts zum EWR in dem Referendum am 6. Dezember 1992 wurden u.a. auch die Konjunkturprognosen nach unten korrigiert. Die leicht rezessive Entwicklung dürfte bis weit in das Jahr 1993 hinein anhalten.Erst gegen Ende 1993 kann man auf Ansätze einer konjunkturellen Belebung hoffen, stimuliert durch die dann deutlich niedrigeren Zinsen und das günstigere weltwirtschaftliche Umfeld. Das reale BIP dürfte etwa das Niveau von 1992 erreichen, möglicherweise aber auch knapp verfehlen. Die Arbeitslosenquote, die 1992 bei etwa 3% lag, dürfte sich im Jahresdurchschnitt auf rund 5% erhöhen. 1994 wird die gesamtwirtschaftliche Erzeugung langsam zunehmen; das reale BIP dürfte um 1% wachsen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert sich kaum noch. Die Stabilisierung des Preisniveaus setzt sich fort. Die Verbraucherpreise, die 1993 um 2,5 bis 3% steigen dürften, werden sich im Jahresdurchschnitt um 2 bis 2,5% erhöhen.

Schlagwörter: Schweiz, Wirtschaftslage