Beitrag zu Sammelwerk

Akzente der Innovationsforschung

Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993

in: Oppenländer, Karl H. / Popp, Werner, Privates und staatliches Innovationsmanagement, 1993, ifo Studien zur Innovationsforschung / 01, 07-16

Die Weltwirtschaft sieht sich in den 90er Jahren verstärkt drei Herausforderungen gegenüber: Der weiteren Internationalisierung, der Beschleunigung technologischer Entwicklungen, dem anhaltenden Wertewandel. Alle drei Herausforderungen sind miteinander verknüpft. Entscheidend für das Überleben eines Unternehmens dürfte damit sein, welche Strategien gefahren werden, und zwar im Hinblick auf diese Herausforderungen. Ihnen kann am ehesten durch innovative Strategien begegnet werden. Die Akzente der Innovationsforschung sind damit vorgegeben. Sie werden in folgenden vier Punkten behandelt. Erstens ist darauf hinzuweisen, daß in Zukunft den Produktinnovationen eine größere Bedeutung zukommt als in der Vergangenheit. Die Innovationsdynamik läßt sich zwar etwa zu gleichen Teilen auf Produkt- und Prozeßinnovationen zurückführen. Die Messung des technischen Fortschritts in der traditionellen Wachstumstheorie war aber einseitig ausgerichtet: Die Produktinnovation war nur unzureichend erfaßt. Andererseits ist es keine Frage, daß gerade Produktinnovationen in hervorragender Weise zum technischen Fortschritt beitragen. Zweitens: Offenbar haben wir es mit einer technologiegetriebenen Innovationsstrategie zu tun: Die Hauptakteure sind Branchen, die technisch hochstehende Produkte herstellen, der Straßenfahrzeugbau, die chemische Industrie, die Elektrotechnik und der Maschinenbau. Sie vereinigten 1988 in der Bundesrepublik Deutschland mehr als ein Viertel der Innovationsaufwendungen auf sich. In diesen Branchen verbinden sich in hohem Maße die Stimuli Markt und Technik: Sie arbeiten für den Weltmarkt (ihre Exportquote und ihr Anteil an Direktinvestitionen im Ausland sind hoch). Sie vereinen außerdem weitgehend die weltweit herausgebildeten dynamischen Technologiefelder auf sich. Drittens: Die Frage ist zu stellen, welche Organisationseinheit nun dem Markt- und Technologiedruck am ehesten gewachsen ist. Aus einer Zusamm

Schlagwörter: Weltwirtschaft, Innovation, Technologie

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Monographie (Autorenschaft)
Karl-Heinrich Oppenländer, Werner Popp
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1993
ifo Studien zur Innovationsforschung / 1