Aufsatz in Zeitschrift

Arbeitslosigkeit und Beschäftigungspolitik


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1994

in: ifo Schnelldienst, 1994, 47, Nr. 22, 06-15

Der wissenschaftliche Teil der Jahresversammlung des ifo Instituts im Jahr 1994 widmete sich der Problematik der Arbeitslosigkeit und der Möglichkeit für die Beschäftigungspolitik. Der Bericht faßt den Vortrag von Prof. Dr. Karl Heinrich Oppenländer sowie die anschließende Podiumsdiskussion zusammen. Eine dauerhafte Vollbeschäftigung in den Industriestaaten wurde verfehlt. In den 25 OECD-Staaten liegt die durchschnittliche Arbeitslosenquote bei 8,5 %. Eine notwendige Beschäftigungspolitik hat drei Aktionsfelder. Erstens Arbeitsmarktpolitik und mobilitätsdefizitäre Arbeitsloigkeit, zweitens Konjunkturpolitik und temporäre Arbeitslosigleit und schließlich Wachstumspolitik und strukturelle Arbeitslosikeit sind die wesentlichen Ansatzpunkte zur Verbesserung dr Arbeitslosensituation. Die verschiedenen Theorien wurden anhand der Beverdige-Kurve und der Phillips-Kurve veranschaulicht. Als Zwischenergebniss wurde bemerkt, daß sich in Deutschland keine technologische Arbeitslosigkeit nachweisen läßt. Vielmehr hat sich die Beschäftigungsschwelle im Zeitablauf gesenkt. Zwischen 1960 und 1973 waren 3,7 % Produktionswachstum nötig, um neues Personal einzustellen. 1973 bis 1980 waren dies 2,2 % und 1980 bis 1992 lediglich 0,7 % Wachstumsveränderung.

Schlagwörter: Deutschland, Arbeitslosigkeit, Beschäftigung, Arbeitsmarktpolitik, Offene Stellen, Erwerbspersonenpotential, Konjunkturpolitik, Kapazitätsauslastung, Geldpolitik, Phillips-Kurve