Aufsatz in Zeitschrift

Probleme des Transformationsprozesses in Ostdeutschland - Das Beipiel der Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH)

Günter Weitzel
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1994

in: ifo Schnelldienst, 1994, 47, Nr. 01/02, 22-32

Nach der Einigung Deutschlands 1990 findet seither ein Übergang von planwirtschaftlicher zu marktwirtschaftlicher Ordnung statt. Der Forschungsauftrag wurde vom ifo Institut und vom Seminar für Handwerkswesen an der Uni Göttingen gemeinsam durchgeführt. Die Befragung zielte auf die rechtlichen Umwandlungsformen (formwechselnde, übertragende, errichtende, verschmelzende Umwandlung) und deren wirtschaftliche Konsequenzen, die daraus resultierende Wahl der Rechtsform (GmbH, eG, sonstige), den bisherigen Umwandlungsablauf, den typischen Problemen der PGH-Umstrukturierung, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung der ehemaligen PGH und den generellen Zukunftsperspektiven unabhängig bzw. abhängig von der Rechtsform ab. Großes Konfliktpotential liegt in der Schwierigkeit den "unteilbaren Fond", der von den PGH-Mitgliedern eingezahlt wurde, aufzuteilen. Die umgewandelten PGH entschieden sich zu 79% für eine GmbH, die mit wenigen Gesellschaftern geführt wird. Dadurch haben es die Mitglieder der ehemaligen PGH schwer, sich so zu strukturieren, daß marktwirtschaftliche und genossenschaftliche Interessen berücksichtigt werden. Allgemein sind 90% der befragten PGH mit der Durchführung der Umwandlung und der letztlichen Rechtsform zufrieden.

Schlagwörter: Deutschland, Deutschland