Aufsatz in Zeitschrift

Schweden

Oscar-Erich Kuntze
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1994

in: ifo Schnelldienst, 1994, 47, Nr. 05, 19-27

Der Konjunkturbericht über Schweden geht zunächst von den Rahmenbedingungen aus, die 1994 vorherrschen werden. Demnach muß den Wahlen zum Reichstag im Herbst und den Abstimmungen über den Beitritt Schwedens zur EU besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Wirtschaftsentwicklung 1993 wird über die Kennzahlen reales Bruttoinlandsprodukt, Bruttoanlageninvestition, privater Konsum, öffentlicher Verbrauch, Export, Import, Leistungsbilanz, Arbeitslosenquote und Konsumentenpreise analysiert. Gestützt auf Graphiken über Industrieproduktion, Preise und Löhne, Außenhandel, Währungsreserven und Zinssätze sowie den Veränderungsraten des realen BIP wird die Wirtschaftsentwicklung für die Jahre 1994 bis 1995 prognostiziert. So wird festgestellt, daß Schwedens reales Bruttoinlandsprodukt bis Herbst 1993 stark zurückgegangen ist. 1994 tritt jedoch eine konjunkturelle Erholung ein, so daß daraus für 1995 eine Beschleunigung der Nachfrage und der Produktion resultiert. Die Finanzpolitik ist um eine allgemeine Konsoldierung bemüht, der ein mäßiger Preisanstieg einhergeht. Die Arbeitslosigkeit allerdings wird in den nächsten Jahren weiter hoch bleiben.

Schlagwörter: Schweden, Leistungsbilanz, Staatliche Preispolitik, Lohn, Aussenhandel, Wirtschaftslage, Wirtschaftspolitik, Geldpolitik, Arbeitslosigkeit, Zinspolitik