Aufsatz in Zeitschrift

Arbeitsplatzsuche Ostdeutscher in Westdeutschland : zur Bedeutung myopischer und permanenter Individual- und Globaleffekte bei Paneldaten

Olaf Hübler
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1995

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1995, 41, Nr. 3, 381-408

Die Arbeit informiert von welchen Bestimmungsgründen sich Ostdeutsche leiten lassen, wenn sie vor der Frage stehen, ob sie sich in Westdeutschland einen neuen Arbeitsplatz suchen sollen. Es wurde dabei in vier Klassen von Determinanten systematisch unterschieden. Vor allem die Bedeutung individueller, relativer Lohnpotentiale wurde herausgearbeitet. Daneben konzentrierte sich die Analyse auf die Relevanz des direkt nach der deutschen Wiedervereinigung gezeigten Arbeitsplatzsuchverhaltens für spätere Suchaktivitäten und auf den Einfluß individueller gegenüber vergleichbaren regionalen Größen. Die Arbeit konnte sechs zentrale Ergebnisse erarbeiten. Die Bedeutung der räumlichen Nähe zu den alten Bundesländern als Bestimmungsgrund für Westsuche ist weniger wichtig als vermutet. Das individuelle Ost-West-Lohnpotential ist im Gegensatz zum gegenwärtigen Einkommen gut zur Erklärung der Arbeitsplatzsuchentscheidung geeignet. Der gegenwärtige Erwerbszustand und kurzfristige Veränderungen tragen kaum zur Erklärung des Arbeitplatzsuchverhaltens bei. Das einmal gewählte Suchverhlaten weist eine deutliche Hysteresis auf. Globale und individuelle Einflüsse beeinflussen das Arbeitsplatzsuchverhalten.

Schlagwörter: Deutschland