GfK Marktforschung : weitere Erwärmung des Preisklimas im Westen

Die Frühindikatoren des GfK-Wirtschaftsdienstes Konsum- und Sparklima vermitteln genaue, differenzierte und weitreichende Einblicke in die Stimmungswelt der Verbraucher. Damit informieren sie über die künftige Entwicklung von Absatzmärkten und dienen der Wirtschaft so als wichtige Planungs- und Entscheidungshilfe. Zur Preisentwicklung in Westdeutschland: Die Verbraucher in den alten Bundesländern erwarteten auch im Juni 1995 einen weiteren Rückgang der Inflationsrate. Damit ist der GfK-Indikator Preiserwartung West nunmehr bereits seit etwa zwei Jahren auf dem Rückzug. Die amtliche Statistik bestätigt diese optimistische Stimmung. Die Steigerungsraten des Preisindex für die Lebenshaltung aller privater Haushalte sinken seit August 1993 kontinuierlich. Im ersten Quartal 1995 verzeichneten sie lediglich 2,3%. Zur Preiserwartung in Ostdeutschland: In den neuen Bundesländern sind die Bürger bezüglich der Entwicklung der Verbraucherpreise in den vergangenen neun Monaten wieder pessimistischer geworden. Nachdem der Indikator von Januar bis Oktober 1994 von fast 25 auf rund 11 Indikatorpunkte gesunken war, bewegt er sich seit Herbst vergangenen Jahres wieder in Richtung kälterer Klimazone. Diese Entwicklung widerspricht derzeit allerdings den Zahlen des Statistischen Bundesamtes, das für das erste Quartal 1995 einen Anstieg der Lebenshaltungskosten von noch lediglich 1,9% errechnet hat.