Aufsatz in Zeitschrift

Infrastruktur als Wettbewerbsinstrument zwischen Städten : theoretische Überlegungen und empirische Ergebnisse für westdeutsche Städte

Helmut Seitz
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1995

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1995, 41, Nr. 2, 211-243

Mit Hilfe eines einfachen theoretischen Modells wurde gezeigt, daß Infrastrukturinvestitionen im interregionalen Wettbewerb eine handelsstrategische Rolle spielen können. Hierbei sind jedoch die mit einer besseren Infrastrukturversorgung einhergehenden Vorteile mit den Nachteilen abzuwägen, die aus der zusätzlichen Steuerlast resultieren, die mit der Finanzierung zusätzlicher öffentlicher Infrastrukturinvestitionen verbunden ist. Im empirischen Teil des Beitrages wurde gezeigt, daß von der Infrastrukturversorgung in den Städten signifikante produktivitätsfördernde und damit kostensenkende Effekte ausgehen. Allerdings zeigt die Analyse der kommunalen Investitionsaktivität nur sehr schwache Evidenz dafür, daß die Kommunen die potentiellen Prouktivitätsgewinne der Infrastruktur in ihr Investitionskalkül einbeziehen. Die Untersuchung zeigt ferner, daß Städte als auch die Politik von Städten mit ähnlicher Sektorstruktur in ihr Kalkül einbeziehen und somit bestrebt sind, "ihren" Betrieben eine vergleichbare Infrastrukturversorgung zu bieten.

Schlagwörter: Infrastruktur, Standortwettbewerb, Deutschland