Aufsatz in Zeitschrift

Unternehmensanpassung in den Transformationsländern

Judit Habuda, Marga Jennewein
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1995

ifo Schnelldienst, 1995, 48, Nr. 12, 09-18

Das ifo Institut hat untersucht, wie sich die makroökonomische Stabilisierungspolitik in den vier Visegrád-Ländern (Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn) auf die Entscheidungen der Unternehmen ausgewirkt hat. Anhand von Fallstudien wurden die Anpassungsreaktionen staatlicher, (teilweise) privatisierter und privater Firmen analysiert. Erwartungsgemäß fiel es den privaten Unternehmen leichter, sich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen, so daß auch ihre finanziellen Ergebnisse besser ausfielen. Die staatlichen und privatisierten Unternehmen, die sich zu Beginn der Transformation auf ein passives Kriesenmanagement beschränkt hatten, gingen immer mehr zu aktiver Krisenpolitik über. Insgesamt ergab die Untersuchung, daß die Unterschiede zwischen den Ländern auf Unternehmensebene wesentlich geringer sind, als es die Ergebnisse der makroökonomischen Stabilisierung erwarten lassen.

Schlagwörter: Polen, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn, Unternehmen, Systemtransformation, Transformationsländer, Wirtschaftsreform, Konjunkturpolitik, Makroökonomik