Beitrag zu Sammelwerk

Neue Tendenzen der Arbeitsmarktentwicklung in Osteuropa

Klára Fóti
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1995

in: Oppenländer, Karl H., Integration, Strukturwandel und konjunkturelle Aussichten in Ost- und Westeuropa, 1995, ifo Studien zur Ostforschung / 18, 75-93

Diese Studie versucht, die spezifischen Arbeitsmarktprobleme zu erhellen, die in den osteuropäischen Ländern während der Transformationsperiode vorhanden sind. Die künstliche Aufrechterhaltung der Vollbeschäftigung während einer langen Zeit, die schwache und veraltete Qualifikation und zu enge Spezialisierung vieler Arbeitnehmer, niedrige Mobilität, die Dominanz der Ganzzeit-Arbeitsplätze, staatlich administrierte Lohngestaltung, wenige Selbständige und die Bindung der Sozialleistungen an den Arbeitsplatz verursachten die starke Rigidität des Arbeitsmarktes. Die gegenwärtigen makroökonomischen Probleme erschweren die Anpassung. Die Fähigkeit des privaten Sektors neue Arbeitsplätze zu schaffen ist wegen der tiefen Rezession, der hohen realen Zinssätze und der gegenwärtigen Auftragslage gering. Weiterhin werden die Arbeitsplätze mit hohen Steuern und Abgaben belegt, so daß die Beschäftigung teuer wird. Um die Lage zu verbessern, sind effektive Arbeitsmarktmaßnahmen und eine maßvolle Gestaltung der Fiskalpolitik notwendig. Weiterhin wird es wichtig sein, wie sich die Arbeitnehmer dem immer größer werdenden informellen Sektor anpassen.

Schlagwörter: Osteuropa, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1995
ifo Studien zur Ostforschung / 18