Aufsatz in Zeitschrift

Der sächsische Arbeitsmarkt im Februar 1996

Carsten Schreiber
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 1996

in: ifo Dresden berichtet, 1996, 03, Nr. 02, 6-10

Der Bericht informiert über den sächsischen Arbeitsmarkt im Februar 1996. Ende Februar 1996 wurde mit mehr als 4,27 Mill. registrierten Arbeitslosen in Deutschland ein neuer Nachkriegshöchststand erreicht. Die Lage in den neuen Bundesländern gestaltete sich besonders ungünstig. Hier kletterte die Zahl der Erwersbslosen auf 1,31 Mill., was einer Arbeitslosenquote von 18,6 % entspricht. Im Freistaat Sachsen wuchs die Zahl der Arbeitslosen um 12.600 auf 365.700 an. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote von 15,6 % auf 18,0 %. Der starke Zugang von Erwerbslosen resultierte aus den Bauberufen, wobei sowohl saisonale und konjunkturelle Einflüsse eine Rolle spielen. Der Zugang der den Arbeitsverwaltungen gemeldeten Stellen lag im Februar um 7,3 % unter dem Niveau des Vorjahres, der Stellenabgang verringerte sich um 21,7 %. Die Gesamtzahl der über arbeitsmarktpolitische Instrumente geförderte Arbeitnehmer blieb in Sachsen etwa auf dem Niveau des Vormonats, lag jedoch deutlich unter den Werten von 1995. Im vergangenen Jahr summierten sich die Gesamtausgaben der sächsischen Arbeitsämter auf 15,4 Mrd. DM. Dabei wurde ein Drittel für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Für 1996 wird insgesamt mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet.

Schlagwörter: Sachsen, Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Weiterbildung, Bauwirtschaft, Arbeitsverwaltung, Arbeitsmarktpolitik, Deutschland