Aufsatz in Zeitschrift

Freier Welthandel und umweltverträgliche Entwicklung

Angela Franke
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1996

in: ifo Schnelldienst, 1996, 49, Nr. 21, 15-24

Im Auftrag der Tokyo Club Foundation for Global Studies hat das ifo Institut untersucht, inwieweit sich umweltpolitische Probleme unter Freihandelsbedingungen lösen lassen. Während Verfechter des Freihandels handelspolitische Maßnahmen generell für ungeeignet zur Erreichung ökologischer Ziele halten und einen Mißbrauch der Instrumente für protektionistische Zwecke befürchten, bezeichnen zahlreiche Umweltschützer internationalen Handel als prinzipiell umweltschädlich und befürworten daher umfassende Handelsbeschränkungen. Zwischen diesen beiden Extrempositionen muß also ein Weg gefunden werden, der einerseits zur Verhinderung weiterer handelsbedingter Umweltbelastungen und andererseits zur Vermeidung ungerechtfertigter Handelsbeschränkungen führt. Die globalen Umweltprobleme lassen sich am ehesten auf der Basis internationaler Zusammenarbeit, z.B. durch die Aufnahme umweltpolitischer Belange in das GATT/WTO-Regelwerk, lösen. Die Vorteile internationaler Kooperation dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, daß viele Umweltprobleme aus unzureichender nationaler Umweltpolitik resultieren.

Schlagwörter: Welt, Umweltschutz, Handel, Produktion, Umweltpolitik, Wirtschaftspolitik, Umwelt, Umweltbelastung, Umweltökonomik, Internationale Umweltpolitik