Aufsatz in Zeitschrift

The German Economy in 1996 : Upswing to continue after interruption

Wolfgang Nierhaus, Wolfgang Meister
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1996

in: ifo Digest, 1996, 19, Nr. 01, 04-12

Das Wirtschaftswachstum, das im Jahr 1994 beachtlich an Schwung dazugewonnen hat, begann Anfang des Jahres 1995 langsamer zu werden und stagniert seit Mitte des vergangenen Jahres. Während im Jahr 1994 das reale Bruttoinlandsprodukt um 2 % wuchs, wird im Jahr 1996 nur ein Wachstum von 1,5 bis 1,75 % erreicht werden. Diese Prognosen basieren auf einer Wiederbelebung des privaten Verbrauchs, der von fiskalen Maßnahmen unterstützt wird, wodurch das Nettoeinkommen der Haushalte deutlich erhöht. Das Wirtschaftwachstum wird weiterhin von den günstigen Exportbedingungen, die besonders durch die schwächere Bewertung der D-Mark begründet ist, profitieren. Die Inflationsrate verweilt auf einem niedrigen Niveau und wird die Grenze von 2 % kaum überschreiten. Ungünstige Aussichten herrschen auf dem Arbeitsmarkt vor. Dort werden im Jahr 1996 im Durchschnitt 3,8 Millionen Erwerbstätige arbeitslos sein, was einer Arbeitslosenquote von 10 % entspricht.

Schlagwörter: Deutschland, Wirtschaftslage, Deutschland