Aufsatz in Zeitschrift

GfK Marktforschung : Anschaffungsneigung bleibt verhalten


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, GfK-Marktforschung, München, Nürnberg, 1996

in: ifo-GfK-Konsumreport, 1996, Nr. 04, 01-02

Die Frühindikatoren des GfK-Wirtschaftsdienstes Konsum- und Sparklima vermitteln genaue, differenzierte und weitreichende Einblicke in die Welt der Verbraucher. Damit informieren sie über die künftige Entwicklung von Absatzmärkten und dienen der Wirtschaft so als wichtige Planungs- und Entscheidungshilfen. Der GfK-Indikator Anschaffungsneigung gibt Aufschluß über die - wirtschaftlich bedingte - Bereichtschaft der Verbraucher, langlebige Gebrauchsgüter anzuschaffen, und damit implizit auch über ihre grundsätzliche Kauflust. Reichlich kühl zeigt sich die Kauflust der deutschen Verbraucher auch nach Ablauf des ersten Quartals 1996. Der Indikator Anschaffungsneigung ließ bis in den März hinein noch keinerlei Anzeichen einer Erwärmung erkennen. Nominal verschlechterte sich der Wert gegenüber Februar um 6,5 auf -27,2 Indiaktorpunkte. Seit 1985 schwankten die Indikatorwerte zwischen einem Maximum von knapp +40 Punkten im Jahr 1986 und einem Minimum von gut -40 Punkten 1992/93. Eine Hauptrolle für die unterkühlte Kauflust dürfte die unverändert prekäre Lage auf dem Arbeitsmarkt spielen.

Schlagwörter: Konsumklima, Sparquote, Finanzierung, Europäische Wirtschafts- und W, Deutschland