Aufsatz in Zeitschrift

Internationale Wettbewerbsfähigkeit und ihre Implikationen für die europäische FuE-Politik

Horst Penzkofer, Wolfgang Ochel
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1996

in: ifo Schnelldienst, 1996, 49, Nr. 10, 03-11

In dem Artikel wird ein Überblick über die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie in den wichtigsten Hochtechnologiebereichen erstellt und die Konzeption der FuE-Politik der EU sowie das Management der FuE-Programme analysiert. Außerdem werden Vorschläge zur Beseitigung von Schwächen der gemeinschaftlichen FuE-Politik erarbeitet. Die EU hat gegenüber Japan und den USA einen deutlichen Wettbewerbsnachteil bei Hochtechnologieprodukten. Als Stärken der Konzeption der europäischen Forschungsförderung erweisen sich die finanzielle Unterstützung, der Technologie- und Know-how-Transfer und die grenzüberschreitende Kooperation. Schwächen zeigen sich in der Koordinierung der Forschungsanstrengungen, der geringen Flexibiblität und der Weitergabe von Forschungsergebnissen an Dritte. Der Überparteilichkeit der Kommission bei der Projektauswahl, der Kosteneinteilung und der Risikoteilung als positive Aspekte bei der europäischen Forschungsförderung stehen hohe Ablehnungsquoten (Verschwendung von Ressourcen), die Transparenz und Dauer des Auswahlverfahrens, die Erfolgskontrolle, die Umsetzung der Forschungergebnisse in marktfähige Produkte und die Zahlungsmodalitäten gegenüber. Insgesamt sollte die FuE-Förderung flexibler werden, um rascher auf neue technische Entwicklungen eingehen zu können.

Schlagwörter: Internationaler Wettbewerb, Europäische Wirtschafts- und W, Forschung, Industrie, Technologie, Forschungs- und Technologiepol