Aufsatz in Zeitschrift

Japanische Direktinvestitionen im Ausland nehmen weiter zu

Hanns-Günther Hilpert
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1996

in: Japan Analysen Prognosen, 1996, Nr. 120/121, 15-27

Japan ist, gemessen an den Beständen, heute der nach den USA weltweit größte Auslandsinvestor. Der Anteil der Auslandsproduktion (japanischer Werke) an der Inlandsproduktion sowie der Anteil der Auslandsinvestitionen an den Bruttoanlageinvestitionen im Inland sind im Falle Japans aber noch deutlich niedriger als die entsprechenden Anteilswerte vergleichbarer Industrieländer (USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland). Es scheint also immer noch ein beträchtlicher Nachholbedarf an japanischen Direktinvestitionen zu bestehen. Der wichtigste Direktinvestitionsstandort Japans ist seit jeher die USA. Seit Ende der achtziger Jahre entfallen alljährlich gut 40 % der japanischen Auslandsanlagen auf die Vereinigten Staaten von Amerika, die in den Globalisierungsstrategien der japanischen Unternehmen damit unbestritten die wichtigste Stellung einnehmen. Japanische Direktinvestitionen in Ost- und Südostasien (NIEs, ASEAN, China) beliefen sich 1995 auf rund 11 Mrd. US-Dollar, was 23,5 % der gesamten japanischen Auslandsinvestitionen entsprach.

Schlagwörter: Japan, Direktinvestition, Standort, Unternehmen, Weltwirtschaft, Wirtschaftspolitik, Industrie, Handel, Marktanteil, Markt