Aufsatz in Zeitschrift

Private oder öffentliche Arbeitsvermittlung

Peter Zweifel
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1996

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1996, 42, Nr. 1, 47-76

Der Bericht versucht, die Leistungsfähigkeit privater und öffentlicher Arbeitsvermittlung zu vergleichen. Zu diesem Zweck werden zwei verschiedene Verhaltensmodelle aufgestellt, welche die Tatsache berücksichtigen, daß private und öffentliche Arbeitsvermittler neben der Verfolgung unterschiedlicher Ziele, auch unterschiedlichen Restriktionen unterworfen sind, indem es dem Arbeitsamt verwehrt ist, gewisse Stellensuchende abzuweisen. Schon die Analyse der notwendigen Optimalbedingungen erlaubt Rückschlüsse auf die Stärken und Schwächen der beiden Arten der Arbeitsvermittlung. Empirisch testbare Hypothesen ergeben sich sodann aus den jeweiligen vorausgesagten Reaktionen auf steigende Arbeitslosigkeit und erhöhte Kosten der Vermittlertätigkeit. Diese Voraussagen deuten auf Verhaltensweisen sowohl von privaten Vermittlungsunternehmen wie auch von Arbeitsämtern hin, die vom Rest der Gesellschaft vermutlich als unfair empfunden werden.

Schlagwörter: Arbeitsuche, Öffentliche Dienstleistung, Arbeitsvermittlung, Personalberatung, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt, Arbeitsproduktivität, Deutschland, Arbeitsmobilität, Komparativer Kostenvorteil