Aufsatz in Zeitschrift

Westdeutsche Industrie mittelfristig überwiegend vorsichtig optimistisch : Pläne und Erwartungen meist großer Industrieunternehmen bis zur Jahrtausendwende

Peter Jäckel
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1996

in: ifo Schnelldienst, 1996, 49, Nr. 14, 03-08

Die westdeutsche Industrieproduktion wird - wenn die im Rahmen der 51. Umfrage "Prognose 100" abgegebenen Unternehmensplanungen verwirklicht werden - in den letzten fünf Jahren dieses Jahrtausends kontinuierlich ansteigen. Die Unternehmen erwarten keine Rezession, aber auch keinerlei Dynamik. Der 1996 kräftige, 1997 noch deutliche Personalabbau soll in den folgenden drei Jahren nur noch stark abgebremst weitergehen. Für die Investitionen zeichnet sich nach dem jetzigen Vorplanungsstand ein - durch wenige Branchen getragener - nochmaliger (kleiner) Schub in diesem Jahr und dann in den kommenden vier Jahren Stagnation ab. Damit werden bis zum Jahr 2000 nicht nur die hohen Investitionsquoten vor der Rezession 1992/93 bei weitem verfehlt, im Durchschnitt wird selbst die Investitionsquote des Jahres 1995 nicht erreicht. Für ihre ostdeutschen Standorte planen die westdeutschen Konzerne generell - nach den extrem hohen Investionen der Jahre 1992/93 - ein "Normalisierung" ihrer Investionsbudgets, d.h. weitere deutliche Einschränkungen.

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