Zeitschrift (Einzelheft)

Japans Wirtschaftsbeziehungen zur Volksrepublik China

Claudia Graefe
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1996

in: Japan Analysen Prognosen, 1996, Nr. 116

Der Bericht informiert über die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehung Japans zur Volksrepublik China. Die Normalisierung der politischen Beziehungen zwischen Japan und China sowie der dem Führungswechsel in Peking einsetzende wirtschaftliche Modernisierungs- und Öffnungskurs in der zweiten Hälfte der siebzieger Jahre hatte eine Ausweitung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern zur Folge. Es wird deutlich, daß die Importe nach Japan deren Exporte deutlich übersteigen. Die Direktinvestitionen stiegen nach der Stabilisierung der politischen Verhältnisse ebenfalls an. China wurde im Jahr 1993 zum größten Empfängerland japanischer Direktinvestitionen in Asien. Zunehmende Bedeutung gewinnt in der Politik Japans gegenüber China die Entwicklungshilfe. Zwischen 1990 und 1998 wurden bislang Kredite im Volumen von 12,6 Mrd. US-$ abgeschlossen. Japan verfolgt mit den Aktivitäten im Bereich des Handels, der Direktinvestitionen und der Entwicklungshilfe zum einen wirtschaftliche Ziele, zum anderen aber auch das Ziel der politischen Stabilisierung in der asiatischen Region. Außerdem soll China durch den wirtschaftlichen Aufstieg in die Organisationen der Weltgemeinschaft gebracht und damit berechenbarer gemacht werden.

Schlagwörter: Japan, China (Volksrepublik), Internationale Wirtschaftsbezi, Direktinvestition, Entwicklungshilfe, Handel, Export, Import, Kredit, Politik