Aufsatz in Zeitschrift

Baugewerbe : Unzufriedenheit hält an

Matthias Bernhardt
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 1997

in: ifo Dresden berichtet, 1997, 04, Nr. 06, 43-44

Der vorliegende Artikel informiert über die Ergebnisse der ifo Konjunkturumfrage vom September 1997 im Baugewerbe in Sachsen. Demnach bleibt die Geschäftsentwicklung in der Branche hinter den Erwartungen der Testteilnehmer zurück. Per saldo empfanden im September die Hälfte der Firmen die derzeitige Situation als nicht zufriedenstellend. Auch die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate haben sich deutlich verschlechtert. Die Bautätigkeit hat im Berichtszeitraum etwas nachgelassen, dennoch stieg die Kapazitätsauslastung weiter an. Mit 79% erreichte der Auslastungsgrad das Niveau des Vorjahres. Für die kommenden Monate erwarten die Testteilnehmer allerdings einen deutlichen Rückgang der Produktion. Die Reichweite der Aufträge verringerte sich im September auf 1,9 Monate, mit der Folge, daß sich die Beurteilung des Auftragsbestands weiter verschlechterte. Nach Einschätzung der Bauunternehmen sind die Preise gesunken. Der Preisrückgang wird sich in den kommenden Monaten in ähnlicher Weise fortsetzen. In den kommenden Monaten ist mit einem erhöhten Personalabbau zu rechnen, denn etwa 60% der Unternehmen sahen sich gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen.

Schlagwörter: Sachsen, Bauwirtschaft, Konjunkturumfrage, Geschäftsklima