Aufsatz in Zeitschrift

Cooling economic climate in Japan

Thomas Röhm
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1997

in: ifo Digest, 1997, 20, Nr. 01, 11-15

Nach dem Urteil der rund 450 Experten, die sich im Januar 1997 am 55. "ifo Konjunkturtest international" beteiligt haben, hat sich das Weltwirtschaftsklima im Durchschnitt verbessert. Die US-amerikanische Wirtschaft ist nach wie vor Wachstumsmotor, aber auch in vielen Ländern Westeuropas kam die Wirtschaft 1997 stärker in Schwung. Bessere Aussichten haben auch die meisten Länder in Asien und Lateinamerika. Zu einer deutlichen Abkühlung des Konjunkturklimas kam es dagegen in Japan, wo es gegenwärtig keine Anzeichen für eine Festigung des im Vorjahr einsetzenden Aufschwungs gibt. Während Inflationstendenzen in den USA weitgehens vermieden werden konnten, hat der Preisdruck in Großbritannien zugenommen. In beiden Ländern wird mit höheren Zinsen gerechnet, wodurch der hohe Wechselkurs beider Währungen gestützt wird. Von der Stärke des US Dollar erhoffen sich insbesondere westeuropäische Länder eine Unterstützung ihrer Exportwirtschaft, während in den USA mit einer Zunahme des Handelsbilanzdefizits gerechnet wird.Die wichtigsten wirtschaftlichen Probleme sind nach Ansicht der Experten die Arbeitslosigkeit und die Haushaltsdefizite der öffentlichen Hand.

Schlagwörter: Welt, Weltwirtschaft, Wirtschaftslage, Handelsbilanz, Außenhandel, Währung, Inflation, Öffentlicher Haushalt, Arbeitslosigkeit