Aufsatz in Zeitschrift

Die US-amerikanische Handelspolitik gegenüber Japan

Hanns-Günther Hilpert
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1997

in: Japan Analysen Prognosen, 1997, Nr. 138, 15-24

Handelspolitische Konflikte sind ein fester Bestandteil zwischen den Wirtschaftsmärkten USA und Japan. Die japanischen Textilexporte waren im Jahre 1957 der Anlaß für die ersten Auseinandersetzungen in der Nachkriegszeit. In den sechziger, siebziger und achziger Jahren schützen "Voluntary Export Retraints" (VER) und "Orderly Market Agreements" (OMA) wettbewerbsschwache US-amerikanische Branchen gegenüber den wachsenden Importen aus Japan. In den achziger Jahren verschob sich der Fokus der US-amerikanischen Handelspolitik gegenüber Japan: nicht die Restriktion der japanischen Exporte, sondern die Expansion der US-amerikanischen Exporte nach Japan sollten das wachsende bilaterale Handels- und Leistungsdefizit zurückführen. Die in den frühen neunzigern immer deutlicher hervortretende, resultatsorientierte strategische Handelspolitik der USA gegenüber Japan ist in vielen Fällen nicht mehr konform mit dem auf multilateralen Freihandel und Nichtdiskriminierung beruhenden ordnungspolitischen Leitbild, dem die Vereinigten Staaten traditionell verpflichtet sind.

Schlagwörter: Vereinigte Staaten, Japan, Internationale Wirtschaftsbezi, Import, Export, Handelskonflikt, Handelsabkommen