Aufsatz in Zeitschrift

GfK Marktforschung : Kauflust erholt sich nur sehr langsam


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, GfK-Marktforschung, München, Nürnberg, 1997

in: ifo-GfK-Konsumreport, 1997, Nr. 01, 01-02

Die verbesserten Konjunkturaussichten in Deutschland zeigen keine durchschlagende Wirkung auf die private Anschaffungsneigung. Offenbar bremsen die ungünstige Lage auf dem Arbeitsmarkt und die wieder intensivierte Diskussion um die Sparzwänge der öffentlichen Hand eine spürbare Erholung der privaten Kauflust in Deutschland. Der nominale Wert des GfK-Indikators Anschaffungsneigung hat im Dezember gegenüber November zwar leicht zugelegt, doch das letztjährige "Sommerhoch" von -5 Punkten konnte bei weitem nicht mehr erreicht werden. "Unterm Strich" hat sich das Trendniveau der Kauflust gegenüber der ersten Jahreshälfte immerhin von ca. -21 auf -16 Punkte erhöht, verharrt jedoch weiterhin deutlich unter seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten. Und auch der Trendverlauf ist mittlerweile lediglich noch seitwärts gerichtet. Bislang haben also weder Weihnachtsgeschäft noch geänderte Ladenöffnungszeiten die Konsumenten zu einer merklichen Aufgabe ihrer Kaufzurückhaltung bewegen können.

Schlagwörter: Konsumklima, Sparquote, Entwicklung, Finanzierung, Deutschland, Gesamtwirtschaftlicher Konsum, Konjunkturindikator, Deutschland, Markt, Konjunktur