Aufsatz in Zeitschrift

Konjunkturelle Erholung setzt sich fort

Willi Leibfritz, Wolfgang Nierhaus, Wolfgang Meister, Alexander Juchems, Frauke Neumann, Jürgen Ratzinger, Frank Söffner
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1997

in: ifo Wirtschaftskonjunktur, 1997, 49, Nr. 07, A01-A22

Der vorliegende Text gibt einen Überblick über die konjunkturelle Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland im Wirtschaftsjahr 1997. Aufgezeigt werden die aktuellen BIP-Wachstumsraten, die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Arbeitsmarktentwicklung, der Preisanstieg, das staatliche Budgetdefizit sowie die Reformbemühungen der Bundesregierung. Im ersten Halbjahr 1997 hat das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2% zugenommen. Für 1998 prognostiziert man ein BIP-Wachstum von 2,5% bis 3%. Getragen wird das gesamtwirtschaftliche Wachstum von den Ausfuhren, den Ausrüstungsinvestitionen und vom privaten Verbrauch. Volkswirtschaftliche Risiken entstehen im Zusammenhang mit der Europäischen Währungsunion und mit der geplanten Steuerreform. Der westdeutsche Arbeitsmarkt hat die Talsohle durchschritten, wohingegen die Beschäftigungszahlen in den neuen Bundesländern weiter abnehmen werden. Von der monetären Seite in Verbindung mit einer günstigen Entwicklung des Wechselkurses gehen positive Impulse auf die deutsche Wirtschaft aus. Auch die moderate Lohnpolitik mit zunehmener Lohndifferenzierung schafft günstige Voraussetzungen für mehr Beschäftigung in den nächsten Jahren.

Schlagwörter: Deutschland, Konjunktur, 1997, Arbeitsmarkt, Inflation