Aufsatz in Zeitschrift

Are rational cost expectations evolutionarily stable?

G. Werner
Duncker & Humblot, Berlin, München, 1998

in: ifo Studien : Zeitschrift für empirische Wirtschaftsforschung, 1998, 44, Nr. 01, 01-15

Auf einem symmetrischen und homogenen Duopolmarkt mit konstanten Grenzkosten sind jeweils nur die eigenen Grenzkosten bekannt, während man bezüglich der Grenzkostenhöhe des jeweils anderen Anbieters beliebige Erwartungen haben kann. Rational sind diese Erwartungen dann, wenn sie genau der Kostenstatistik, also den wahren apriori-Erwartungen entsprechen. In der Tradition indirekter Evoluationsanalysen verhalten sich die Anbieter rational im Sinne ihrer subjektiven Erwartungen. Die Evoluation der Erwartungen ist aber bestimmt durch die wahren Gewinnerwartungen. Sind die subjektiven Erwartungen allgemein bekannt, so sind rationale Erwartungen nicht evolutionär stabil. Ist nicht nur die Grenzkostenhöhe des Konkurrenten, sondern auch dessen subjektive Erwartung private Information, so werden letzlich, wie auf Konkurrenzmärkten, die Kostenerwartungen rational sein.

Schlagwörter: Wissenschaftsforschung, Wirtschaftsforschung, Theorie, Grenzkostenpreis