Aufsatz in Zeitschrift

Italien

Oscar-Erich Kuntze
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1998

in: ifo Schnelldienst, 1998, 51, Nr. 21, 26-41

Im Laufe des Jahres 1997 hat sich der makroökonimische Datenkranz verbessert. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist um 1,5% gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich allerdings um 0,2 Prozentpunkte auf 12,3%. 1998 stützen die weitere monetäre Lockerung, die kaum noch restriktive Finanzpolitik, der verlangsamte Anstieg der Lohnkosten, die Gewißheit, ab 1999 an der EWU teilzunehmen sowie der Aufschwung in West- und Mitteleuropa das Wirtschaftswachstum. Retardierend wirken hingegen das Auslaufen der Verschrottungsprämie für Altautos sowie das Wegbrechen der Exporte nach Fernost. Da die Produktionsentwicklung im ersten Halbjahr 1998 hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, muß die Prognose des realen BIP-Wachstums für 1998 auf 2% herunterrevidiert werden. Die Arbeitslosenquote könnte geringfügig (auf 12%) abnehmen. 1999 dürfte sich der Aufschwung stetiger fortsetzen als 1998. Trotz einer gewissen Dämpfung von außenwirtschaftlicher Seite her kann mit einer Zunahme des realen BIP um 2,5% gerechnet werden.

Schlagwörter: Italien, Wirtschaftslage, Wirtschaftsprognose, Wirtschaftspolitik