Aufsatz in Zeitschrift

Megafusionen zwischen Synergieeffekten und
Marktbeherrschung

Wernhard Möschel, Ursula Konitzer, Henning Klodt
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2000

in: ifo Schnelldienst, 2000, 53, Nr. 18, 05-11

Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht neue, meistens grenzüberschreitende Fusionen verkündet werden. Die Zusammenschlüsse bieten nicht nur neue wirtschaftliche Chancen, sondern werfen auch Fragen nach einer Neugestaltung der internationalen Wettbewerbsordnung auf. In seinem Beitrag erteilt Prof. Dr. Wernhard Möschel, Vorsitzender der Monopolkommission und des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, der Idee, für Megafusionen eine Art Weltwettbewerbsamtzu schaffen, eine Absage und plädiert für das Nebeneinander verschiedener Wettbewerbsordnungen. Ursula Konitzer, stellvertretende Vorsitzende der DAG, fordert dagegen einen internationalen Regelungsrahmen bei Unternehmensübernahmen für eine wirksame Fusionskontrolle. Auch nach Meinung von Prof. Dr. Henning Klodt, Leiter der Abteilung "Wachstum, Strukturwandel und Internationale Arbeitsteilung" am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, entsteht durch die Fusionsaktivitäten über nationale Grenzen hinaus der Bedarf an international verbindlichen Wettbewerbsregeln, die in der WTO institutionalisiert werden könnten.

Schlagwörter: Fusion, Konzern, Wettbewerb, Marktmacht, Unternehmenszusammenschluss, Kartellrecht, Globalisierung
JEL Klassifikation: K210,L200,L210,L220