Aufsatz in Zeitschrift

Verkehrskonjunktur 2000/2001: Personenverkehr von den Kraftstoffpreisen gebremst -Güterverkehr vom Außenhandel angeregt

Hildegard Arnold-Rothmaier, Klaus Kiemer, Ralf Ratzenberger
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2000

ifo Wirtschaftskonjunktur, 2000, 52, Nr. 09, A1-A26

Das ifo Institut hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen seine im Februar vorgelegte Prognose der Verkehrsentwicklung in Deutschland im Jahr 2000 aktualisiert und um erste Ausblicke auf das Jahr 2001 ergänzt. Im Personenverkehr setzt sich im Jahr 2000 die moderate Aufwärtsentwicklung der letzten Jahre nicht fort. Zwar regt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung die Verkehrsnachfrage an. Der private Verbrauch und die Erwerbstätigenzahl nehmen spürbar zu. Auch von der Weltausstellung gehen leichte positive Impulse auf die Verkehrsnachfrage aus, insbesondere im öffentlichen Personenfernverkehr. Dagegen hinterlässt die Entwicklung der Kraftstoffpreise starke Bremsspuren. Zudem nimmt der Pkw-Bestand schwächer zu als 1999. Im gesamten Personenverkehr werden das Beförderungsaufkommen (-0,7%) und die Verkehrsleistung (-0,3%) etwas schrumpfen. Im anteilsmäßig dominierenden Individualverkehr sinkt aus den genannten Gründen sowohl die Zahl der Personenfahrten als auch die Leistung um rund 1%. Dagegen erhöhen sich im Eisenbahnverkehr (2,5%) und im öffentlichen Straßenpersonenverkehr (1%) beide Größen. Am dynamischsten entwickelt sich erneut der Luftverkehr (7%).