Working Paper

Mehrwertsteuer-Clearing in der EU auf Basis der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen : Modellrechnung anhand der Länder Frankreich, Italien und Vereinigtes Königreich

Chang Woon Nam, Rüdiger Parsche, Bettina Reichl
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2000

ifo Diskussionsbeiträge / 69

In der Europäischen Union dominiert trotz des gemeinsamen Marktes immer noch das Bestimmungslandprinzip die Umsatzbesteuerung. Erhebungstechnisch wurde 1993 jedoch das Übergangssystem eingeführt. Mit dem Ziel der Schaffung eines endgültigen Systems verbindet sich der Wechsel vom Übergangssystem zum Gemeinschaftssystem mit grenzüberschreitendem Vorsteuerabzug. Ceteris paribus käme es aufgrund des geänderten Erhebungsverfahrens zu Verschiebungen der Mehrwertsteueraufkommen zwischen den EU-Ländern gegenüber dem Bestimmungslandprinzip. Daher wird ein Clearing-Mechanismus gesucht, der den Mitgliedstaaten ein Aufkommen garantiert, das in seiner Höhe dem Verbrauch auf ihrem Territorium entspricht und somit dem Bestimmungslandprinzip gerecht wird. Diese Studie zeigt, dass ein Mehrwertsteuer-Clearing auf Basis der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen derzeit nicht sinnvoll ist.

Schlagwörter: Umsatzsteuer, Bestimmungslandprinzip, Finanzausgleich, EU-Steuerrecht, EU-Staaten, Frankreich, Italien, Großbritannien