Aufsatz in Zeitschrift

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2004

Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004

in: ifo Schnelldienst, 2004, 57, Nr. 20, 03-53

Am 19. Oktober 2004 stellten die sechs Wirtschaftsforschungsinstitute in Berlin ihr Herbstgutachten der Presse vor. Sie kamen zu der Ansicht, dass der Aufschwung in der Weltwirtschaft zwar anhält, allerdings seit dem Frühjahr 2004 etwas an Fahrt verliert. Die Abschwächung erklärt sich zum Teil aus einer Straffung der bisher sehr expansiven Wirtschaftspolitik. Zwar blieben die monetären Rahmenbedingungen zumeist ausgesprochen günstig, aber in den USA liefen finanzpolitische Impulse aus, und in China wurden administrative Maßnahmen ergriffen, um die überschäumende Konjunktur zu zügeln. Die wirtschaftliche Aktivität wurde zusätzlich von dem starken Anstieg der Rohölpreise gedämpft, die bis in den Oktober immer neue Rekordhöhen erreichten. Der ölpreisbedingte Kaufkraftentzug bremste insbesondere den privaten Konsum. Die Unternehmensinvestitionen, die – unterstützt von der sehr expansiven Geldpolitik im vergangenen Jahr – mehr und mehr Dynamik entfaltet hatten, wurden hingegen weiter zügig ausgedehnt.

Schlagwörter: Weltkonjunktur, Konjunkturprognose, Konjunktur, Wirtschaftslage, Deutschland, Welt
JEL Klassifikation: F000,O100

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004