Aufsatz in Zeitschrift

Ist das deutsche Modell der Unternehmensmitbestimmung überholt?

Hubertus Schmoldt, Walther Müller-Jentsch, Wolfgang Jäger
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004

in: ifo Schnelldienst, 2004, 57, Nr. 22, 03-12

Die betriebliche Mitbestimmung in Deutschland ist nicht nur im Licht der Harmonisierung des europäischen Gesellschaftsrechts zum Streitpunkt geworden. Sie soll unter anderem auch ein Grund für die gegenwärtige wirtschaftliche Schwäche Deutschlands und die Zurückhaltung der Investoren sein. Im Gegensatz dazu vertritt Hubertus Schmoldt, IG Bergbau, Chemie, Energie, die Ansicht, dass das deutsche Modell der Mitbestimmung ein Standortvorteil sei, denn "diejenigen Unternehmen, die ihre Vorgehensweise intensiv mit den Arbeitnehmervertretern abstimmen, (sind) wesentlich weniger krisenanfällig und (überwinden) besser und schneller eingetretene Krisen". Prof. Dr. Walther Müller-Jentsch, Universität Bochum, widerspricht ebenfalls der oben genannten These, wobei er trotz der positiven Einschätzung der Unternehmensmitbestimmung Reformbedarf vor allem bei der Stärkung des Einflusses der Betriebsangehörigen sieht. Auch Dr. Wolfgang Jäger, Hans-Böckler-Stiftung, spricht sich für die Mitbestimmung aus.

Schlagwörter: Mitbestimmung, EU-Recht, Standortwahl, Unternehmen, Gewerkschaft, Arbeitskräfte, Investition, Deutschland
JEL Klassifikation: J500,J510,L000

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004