Aufsatz in Zeitschrift

Anlageinvestitionen: Anteil Ostdeutschlands stagniert

Erich Langmantel
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005

in: ifo Schnelldienst, 2005, 58, Nr. 11, 12-15

Im Rahmen seiner Investorenrechnung erstellt das ifo Institut regelmäßig Berechnungen der sektoralen Investitionsaufwendungen in West- und Ostdeutschland. Diese Ergebnisse ergänzen die Resultate der vom ifo Institut durchgeführten Erhebungen zur Investitionstätigkeit in der west- und ostdeutschen Industrie und geben einen regional und sektoral differenzierten Überblick über die Investitionstätigkeit in Deutschland. Nach diesen Berechnungen waren die Bruttoanlageinvestitionen in Deutschland 2003 erneut niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang betrug 13,6 Mrd. €, das entspricht 3,3%. In den Dienstleistungsbereichen schrumpften die Investitionen um 10,8 Mrd. € oder 3,3%, im Produzierenden Gewerbes um 2,2 Mrd. € oder 2,9%. Innerhalb des Dienstleistungssektors wies der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen, in dem das Grundstücks- und Wohnungswesen eine bedeutende Rolle spielt, mit 7,2 Mrd. € den absolut größten Rückgang auf. In den neuen Bundesländern war der Rückgang der Anlageinvestitionen 2003 mit 4,0% nur wenig stärker als im deutschen Durchschnitt. In absoluten Zahlen schrumpften die ostdeutschen Anlageinvestitionen 2003 um 2,8 Mrd. €, das war ein Fünftel des Rückgangs in Deutschland insgesamt.

Schlagwörter: Anlageinvestition, Deutschland, Alte Bundesländer, Neue Bundesländer
JEL Klassifikation: E220

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005