Aufsatz in Zeitschrift

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 2005

Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005

in: ifo Schnelldienst, 2005, 58, Nr. 08, 03-57

Am 26. April 2005 stellten die sechs Wirtschaftsforschungsinstitute in Berlin ihr Frühjahrsgutachten der Presse vor. Sie kamen zu der Ansicht, dass sich die Expansion der Weltwirtschaft im Verlauf des vergangenen Jahres abgeschwächt hat. Sie blieb aber kräftig, denn günstige Finanzierungsbedingungen, hohe Unternehmensgewinne und ansteigende Vermögenswerte stützten weltweit die private Nachfrage. Gedämpft wurde die weltwirtschaftliche Expansion durch mehrere Faktoren. Der sehr starke Anstieg der Rohstoffpreise bewirkte in den Importländern einen spürbaren Kaufkraftentzug. In Japan sowie im Euroraum wurden darüber hinaus die Exporte durch die Abwertung des US-Dollar gegenüber Yen und Euro deutlich gebremst. Schließlich wurde in einigen Ländern, insbesondere in China und in den USA, die Wirtschaftspolitik weniger expansiv ausgerichtet. Zwar ist zu erwarten, dass die Öl- und Rohstoffpreise vorerst hoch bleiben, dass die Geldpolitik in den USA weiter vorsichtig gestrafft wird und die Kapitalmarktzinsen weltweit allmählich steigen. Dennoch dürfte sich die weltwirtschaftliche Expansion in diesem und auch im nächsten Jahr in etwa im Tempo der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres fortsetzen.

Schlagwörter: Weltkonjunktur, Welt, Konjunktur, Konjunkturprognose, Wirtschaftslage, Deutschland
JEL Klassifikation: O100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005