Aufsatz in Zeitschrift

Steuerliche Vergünstigungen für Eigenheime in Europa

Rigmar Osterkamp
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005

in: ifo Schnelldienst, 2005, 58, Nr. 11, 30-31

Preise von Vermögenstiteln und dauerhaften Gütern, wie z.B. Häusern, fluktuieren stärker als Preise von nicht dauerhaften Gütern. Der Grund liegt vor allem darin, dass eine schwankende Nachfrage nach dauerhaften Gütern auf ein unelastisches Angebot trifft, das auf die Nachfrage- und Preis-Anreize nur langsam reagieren kann. Generell gilt, dass die Preisreaktionen auf Nachfrageänderungen umso ausgeprägter sind, je geringer die Preiselastizität der Nachfrage ist. Dieser Zusammenhang ist relevant für das Verständnis der Wirkung einer steuerlichen Vorzugsbehandlung für den Kauf dauerhafter Güter, z.B. eines Hauses. Die Steuervergünstigung reduziert nämlich nicht nur die Netto- (nach-Steuer-) Kosten, sondern auch die Preiselastizität der Nachfrage nach Häusern und erhöht somit indirekt das Ausmaß der Preisschwankungen auf diesem Markt. In diesem Beitrag wird ein Überblick über die in der EU gewährten Steuervergünstigungen für den Bau bzw. Erwerb von Eigenheimen gegeben.

Schlagwörter: Wohneigentum, Steuerbegünstigung, EU-Staaten
JEL Klassifikation: H200,L850

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005