Aufsatz in Zeitschrift

Wie groß ist der Brain Drain innerhalb von Deutschland?

Oliver Busch
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2007

in: ifo Dresden berichtet, 2007, 14, Nr. 04, S.48-51

Der innerdeutsche Brain Drain, also die Abwanderung von Akademikern in andere Bundesländer, nimmt bisher ein moderates Ausmaß an. Zehn Jahre nach Studienabschluss sind noch knapp über 70 % aller Absolventen im Bundesland ihres Studiums ansässig. Die Daten zeigen ferner, dass ein Wegzug, wenn er überhaupt stattfindet, in den ersten Jahren direkt nach Studienabschluss vollzogen wird. Je länger ein Absolvent bereits vor Ort verblieben ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit für einen späteren Wegzug. Speziell für Ostdeutschland besteht Anlass zu verhaltenem Optimismus. Die ostdeutschen Bundesländer erweisen sich als attraktive Studienorte, die talentierte junge Menschen von außerhalb anziehen. Wenn es gelingt, diese zukünftigen Absolventen auch im Lande zu halten, kann dies das Humankapital vor Ort und damit das Wirtschaftswachstum erhöhen.

Schlagwörter: Humankapital, Brain Drain, Wissenstransfer, Wirtschaftswachstum, Deutschland, Neue Bundesländer
JEL Klassifikation: J610,O100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2007