Working Paper

Kurzfristige Wachstumseffekte von Naturkatastrophen

Michael Berlemann, Gerit Vogt
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

Ifo Working Paper No. 52

Die Häufigkeit von Naturkatastrophen hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage an Bedeutung, welche ökonomischen Konsequenzen mit dem Auftreten von Naturkatastrophen verbunden sind. In der Literatur werden sowohl Argumente für positive als auch negative Wachstumseffekte diskutiert. In diesem Aufsatz wird mit Hilfe von ökonometrischen Zeitreihenmodellen untersucht, inwieweit sich die Hochwasserkatastrophe vom August 2002 kurzfristig auf das Wirtschaftswachstum in Sachsen ausgewirkt hat. Den Ergebnissen zufolge überwogen die positiven Wachstumseffekte. Ohne die Flutkatastrophe wäre das Wachstum des sächsischen Bruttoinlandsproduktes in den Jahren 2002, 2003 und 2004 vermutlich um 0,6, 1,8 beziehungsweise 0,5 Prozentpunkte niedriger ausgefallen.

Schlagwörter: Naturkatastrophen, Wirtschaftswachstum, Zeitreihenmodelle
JEL Klassifikation: E270,Q510,Q540