Aufsatz in Zeitschrift

Bad Banks: Überzeugt das Konzept der Bundesregierung?

Falko Fecht, Hans Peter Grüner, Manfred Jäger, Frank Westermann
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2009

ifo Schnelldienst, 2009, 62, Nr. 13, 03-13

Am 3. Juli 2009 verabschiedete die Bundesregierung das Bad-Bank-Gesetz mit dem Ziel, die Bankbilanzen zu entlasten und eine drohende Kreditklemme abzuwenden Für Falko Fecht European Business School, Oestrich-Winkel, und Hans Peter Grüner, Universität Mannheim, Ist dieses Modell nicht überzeugend. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung enthalte erhebliche Risiken, weil er die Anreize der Banken verzerre. Auch zur Rekapitalisierung der Banken sei dies keine effiziente Methode. Stattdessen sollte sich die Bundesregierung auf die Lösung des Lemon-Problems im Bankensektor konzentrieren und Assets in einer Auktion aufkaufen. Nach Ansicht von Manfred Jäger, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, kann dieses Vorhaben der Bundesregierung nicht ganz gelingen. Zwar sei das das Gesetz zu begrüßen, denn in einigen Fällen werde es helfen. Aber es werde „in ungünstigen, aber nicht unwahrscheinlichen Fällen“ nicht wesentlich zur Verbesserung der Kreditgewährung beitragen, da es zu keiner Lösung des Schuldenüberhangproblems komme. Auch Frank Westermann, Universität Osnabrück, bezweifelt, dass die Ausgestaltung des verabschiedeten Rettungspakets im Rahmen einer Bad Bank ausreicht kann, eine drohende Kreditklemme abzuwenden.

Schlagwörter: Bankenpolitik, Wirtschaftspolitische Wirkungsanalyse, Deutschland, Bad Bank
JEL Klassifikation: G210

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2009