Aufsatz in Zeitschrift

Programmauswahl in der aktiven Arbeitsmarktpolitik durch Selbstbeteiligung?

Volker Meier
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010

ifo Schnelldienst, 2010, 63, Nr. 17, 27-29

Bei qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten, die mit zunehmendem Ausbildungsstand fallen, investieren Individuen zu wenig in ihre Ausbildung. Sie berücksichtigen ihre Ansprüche auf Lohnersatzleistungen und bewerten daher mögliche Zeiten der Arbeitslosigkeit zu günstig. Dies kann Subventionen für Ausbildungsmaßnahmen rechtfertigen, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Mit freiem Zugang und vollständiger Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur ist die Nachfrage nach derartigen Programmen aber zu hoch, was auch die insgesamt unbefriedigenden Evaluierungsergebnisse zum Teil erklärt. Eine sinnvolle Alternative besteht in einer Selbstbeteiligung der Programmteilnehmer an den Kosten, wobei etwaige Liquiditätsbeschränkungen durch Darlehen überbrückt werden können.

Schlagwörter: Arbeitsmarktpolitik, Arbeitslosigkeit, Qualifikation, Berufsausbildung, Ausbildungsfinanzierung, Deutschland, Selbstbeteiligung
JEL Klassifikation: J210,J640

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010