Aufsatz in Zeitschrift

Zur Dauerhaftigkeit von Handelsbarrieren : Evidenz von der deutsch-deutschen Wiedervereinigung

Volker Nitsch, Nikolaus Wolf
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2010

in: ifo Dresden berichtet, 2010, 17, Nr. 05, S.28-30

Mit dem Fall der Berliner Mauer verschwanden auch sämtliche administrativen Barrieren. Aus zwei zuvor getrennten Gebieten wurde quasi über Nacht ein Wirtschaftsraum. Die Ökonomen hatten dabei die nahezu einzigartige Möglichkeit, die Reaktion von Wirtschaftssystemen auf umfangreiche und unerwartete Veränderungen der Rahmenbedingungen zu untersuchen. In der aktuellen Untersuchung werden diese Erfahrungen speziell für den internationalen Handel angewendet. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die weiterhin große Bedeutung politischer Grenzen für den Handel wohl nicht in erster Linie auf politisch intendierte Barrieren zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf anderen, tieferen Einflussfaktoren basiert. Im Umkehrschluss deuten die Resultate darauf hin, dass der Einfluss politischer Eingriffe auf den Handel wohl beschränkt ist. Offensichtlich braucht es eine geraume Zeit, bevor politische Integration auch tatsächlich in eine entsprechend spürbare wirtschaftliche Integration mündet, da Netzwerke erst allmählich wachsen müssen.

Schlagwörter: Außenhandel, Regionale Konzentration, Wirtschaftsraum, Wirtschaftsordnung, Integration, Neue Bundesländer, Alte Bundesländer
JEL Klassifikation: F150,N900

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2010