Aufsatz in Zeitschrift

Auswirkungen des Klimawandels auf das Verarbeitende Gewerbe – Ergebnisse einer Unternehmensbefragung

Heike Auerswald, Robert Lehmann
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2011

ifo Dresden berichtet, 2011, 18, Nr. 02, 16-22

Auch wenn die Politik ihre Anstrengungen vor allem darauf richtet, den globalen Klimawandel zu vermeiden, kommt Anpassungsstrategien der Unternehmen eine mindestens ebenso bedeutsame Rolle zu. Vor diesem Hintergrund hat das ifo Institut zusammen mit der Technischen Universität Dresden eine Befragung von Unternehmen zu ihrer individuellen Betroffenheit durch die Folgen des Klimawandels durchgeführt. Insgesamt berichten die Firmen von relativ geringen negativen Auswirkungen durch Extremwetterereignisse. Die stärksten negativen Folgen sehen die Industrieunternehmen durch Kälteperioden, die im Zuge des Klimawandels sogar zurückgehen könnten. Bezüglich der Auswirkungen von Extremwetterereignissen zeigen sich keine bedeutenden Unterschiede zwischen Größenklasse der Unternehmen und regionaler Zugehörigkeit. Nach Angaben der Befragungsteilnehmer werden die Unternehmensbereiche Einkauf und Logistik am stärksten negativ vom Klimawandel betroffen sein. Im Bereich Innovation hingegen erwarten die Unternehmen im Mittel positive Auswirkungen aufgrund klimatischer Veränderungen. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Firmen in der Zukunft dazu angehalten werden, diverse Neuerungen oder Anpassungsmaßnahmen wie beispielsweise saubere Produktionstechnologien zu implementieren.

Schlagwörter: Klimaveränderung, Verarbeitendes Gewerbe, Unternehmen, Befragung, Wirtschaftliche Anpassung
JEL Klassifikation: Q540, Q200, L200

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 2011