Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Starke Witterungsbeeinträchtigungen


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2010, 37, Nr. 12, 13-18

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests bewerteten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe ihre derzeitige Geschäftssituation weniger günstig als im November. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr sind sie aber wieder zuversichtlicher. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten schrumpfte merklich; mit 65% (saison- und witterungsbereinigt) wurde der Wert des Vormonats (71%) erheblich, der Vorjahreswert (67%) nur leicht verfehlt. Dies lag ganz wesentlich an den extrem ungünstigeren Witterungsverhältnissen als vor einem Jahr. So meldeten rund 60% der Unternehmen, dass die Abwicklung ihrer Aufträge vom Wetter beeinträchtigt wurde (Dezember 2009: 45%). Dagegen halbierte sich der Anteil der Testteilnehmer, die über Auftragsmangel klagten (16% nach 30% im Dezember 2009). Die Auftragsbestände stagnierten bei 2,5 Monaten (saison- und witterungsbereinigt); vor Jahresfrist waren die durchschnittlichen Auftragspolster der Unternehmen noch etwas kleiner (2,3 Monate). Nach den Angaben der Firmen konnten die Preise im Berichtsmonat etwas heraufgesetzt werden. Für die nächsten Monate rechneten sie sogar mit größeren Preiserhöhungsspielräumen. In den kommenden Monaten dürfte sich der Personalbestand der Unternehmen per saldo erhöhen.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010