Aufsatz in Zeitschrift

Zur Lage der deutschen Exporte

Erdal Yalcin, Kilian Zacher
ifo Institut, München, 2011

ifo Schnelldienst, 2011, 64, Nr. 21, 17-25

Eine bedeutende Säule in der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland stellen seit Jahren die Exporterfolge deutscher Unternehmen dar. Mit der zunehmenden weltweiten ökonomischen Integration haben sich die Bedingungen für Exporteure deutlich verändert. Unternehmen aus aufstrebenden Nationen, wie z.B. China und Brasilien, sind nicht mehr nur Nachfrager für deutsche Güter, sondern konkurrieren zugleich mit deutschen Unternehmen auf den weltweiten Märkten. Hieraus ergeben sich für Deutschland sowohl Chancen als auch Risiken, die mit strukturellen Anpassungen in der Exportwirtschaft einhergehen. Der Beitrag beleuchtet die Entwicklung der deutschen Exporte in den letzten Jahren und stellt die Beschäftigungseffekte in einzelnen Sektoren unter Berücksichtigung der zunehmenden ökonomischen Globalisierung dar. Die Entwicklung der Statistik über die wichtigsten Zielländer zeigt, dass es den deutschen Exportunternehmen gelungen ist, von der stabilen Wachstumsdynamik aufstrebender Volkswirtschaften zu profitieren und so ihre Exporte weiter auszubauen. Dieser Zuwachs geht zum Teil auf Kosten der Ausfuhren in die etablierten Industrienationen, da der deutsche Exportanteil in diese Länder stetig abnimmt. Dabei stellt Europa (EU-27) weiterhin den wichtigsten Absatzmarkt dar. Neben den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China existieren zahlreiche weitere Volkswirtschaften, die aufgrund ihrer Größe und Wachstumsdynamik ebenfalls eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Weltwirtschaft und für die deutschen Exporterfolge spielen. Zu diesen Ländern zählt aus deutscher Sicht insbesondere die Türkei.

Schlagwörter: Export, Wirtschaftslage, Außenhandelswirtschaft, Wachstumsbranche, Wettbewerb, Deutschland
JEL Klassifikation: F100, F160, O100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2011