Aufsatz in Zeitschrift

Aufspaltung der Universalbanken: Krisenprävention oder gefährlicher Eingriff in das Bankensystem?

Karl Socher, Ulrich Blum, Hans Heinrich Driftmann
ifo Institut, München, 2012

ifo Schnelldienst, 2012, 65, Nr. 21, 03-12

Die Diskussion um die Aufspaltung der Universalbanken ist wieder neu entflammt. Kann die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken zu größerer Stabilität auf den Finanzmärkten führen? Nach Ansicht von Karl Socher, Universität Innsbruck, hat die Zulassung von Universalbanken die Banken-, Finanzmarkt-, Schulden- und Konjunkturkrisen sowohl in den USA wie im Euroraum mit verursacht. Ein Trennbanksystem würde helfen, Krisen des Zahlungssystems, die Belastung des Steuerzahlers und die Überregulierung des Finanzmarkts zu vermeiden. Auch Ulrich Blum, Universität Halle-Wittenberg, hält die Trennung der Banken in zwei Aufgabengebiete zwar nicht für hinreichend – weil diese an der Systemik nichts ändere –, aber ordnungsökonomisch für notwendig. Diesen Auffassungen widerspricht Hans Heinrich Driftmann, DIHK. Seiner Meinung nach verhindern Trennbanken keine Krisen. Das Universalbankenprinzip sei hierzulande eine historisch gewachsene, etablierte und wichtige Stütze der sozialen Marktwirtschaft, die Vorteile für Konsumenten und Unternehmen mit sich bringe.

Schlagwörter: Bank, Finanzmarkt, Bankenkrise, Kreditgeschäft, Universalbank, Universalbanksystem, Geldmarkt, Investmentbank, Europäische Wirtschafts-und Währungsunion, USA
JEL Klassifikation: E510

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2012